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AutorenbildYvonne Beerenbrock

Detox im Frühling

"Entgiftung" ist in Mode.

Ich als Naturwissenschaftlerin kann über eine solche Begrifflichkeit nur staunen, denn den Körper zu "entgiften" mit Maßnahmen ist wahrlich nicht möglich, denn er "entgiftet" sich fortwährend über Niere, Atmung und Leber selbst, doch was mit diesem Ausdruck gemeint ist, ist, den Stoffwechsel auf eine besondere Art und Weise anzuregen, die Zellen ernährungsphysiologisch anzusprechen und zu entlasten, Verzicht zu üben und ebenso mit speziellen Techniken wie warmen Ölen und Sauna gewissen Stoffe, die sich in Geweben des Körpers anreichen können, zu lösen und auszuleiten. Detox-Kuren sind daher aus meiner Sicht eher gut durchdachte Marketing-Konzepte, um Detoxprodukte zu verkaufen, die wir jedoch nicht brauchen, denn eine gesunde Lebensweise ist hinreichend genug. Mehr dazu gibt es auch bei https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/warum-detox-ein-mythos-ist/ . Doch der Mensch mag es selbstwirksam zu sein und das ist sehr verständlich. Und man kann auch wirklich eine ganze Menge für sich tun.

Doch nochmal ganz von Anfang an...



"Detox" ist dennoch derzeit in aller Munde und gerade aus der Sicht des Ayurveda ist der Frühling die perfekte Zeit für das Detox, denn es ist Kaphazeit. Doch was meint der Ayurveda eigentlich genau damit?


Nach der Auffassung des Ayurveda ist unser Körper aus drei Doshas aufgebaut: Vata, Pitta und Kapha - sie sind laut Ayurveda unsere biologischen Manager. Mit anderen Worten: Diese Doshas sind wie Motoren im Körper, die zur Erhaltung der Gesundheit beitragen. Betrachten wir das Kapha-Dosha": Es ist der Manager, der unseren Körper frisch hält und mit guten Bausteinen versorgt. Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser. Dieses Wasser muss sowohl als Baustoff als auch als Lösemittel dienen, und es muss frisch und lebendig bleiben.


Die Erfrischung des Systems


ich möchte es sehr vereinfacht beschreiben: Jeder kennt das Bild einer Pfütze mit stagnierendem Wasser, die irgendwann anfängt zu stinken und in der alles Mögliche wachsen kann. Das sollten wir in unserem Körper aus Sicht des Ayurveda verhindern, vor allem an den Stellen, die dafür besonders empfindlich sind. Das ist es, was Ayurveda mit seiner Art der Stoffechselanregung tut. Und dabei spielt es eine wichtige Rolle, den Kapha-Dosha-Manager gesund, stark und sauber zu halten.


Der Frühling ist eine Kapha-Jahreszeit: neues und frisches Wasser wird für neues und frisches Wachstum verfügbar´, denn der Schnee auf den Bergen schmilzt und fliesst dann in die Täler. Wir können dies in uns unterstützen, indem wir "altes stagnierendes Wasser" aus unserem Körper ausleiten, so dass neues und starkes wässriges Gewebe seinen Platz einnehmen kann. Denken Sie zum Beispiel an Ihre Schleimhäute. Nach den Wintertagen in der warmen Stube sind diese häufig trocken, d.h. sie verlieren dadurch ihre reinigende Funktion und man kann sich leichter erkälten. Dieselben Schleimhäute werden zu einem Nährboden für "Dinge von außen".



Zusätzliche Reinigungsunterstützung im Frühling


Äußere Einflüsse lassen sich nicht verhindern. Die Auswirkungen, die sie auf das Lymphe haben, können jedoch beeinflusst werden. Dies kann auch in anderen Jahreszeiten als dem Frühling sehr wichtig sein. Vor allem dann, wenn wir viel drinnen leben, in Räumen mit weniger Belüftung und Frischluft.



Wie können Sie diesen Prozess aktiv unterstützen?


Hier nun ein paar Tipps für die Kaphazeit.

Achten Sie generell in Kapha-empfindlichen Zeiten, einschließlich des Frühlings, darauf, dass Sie weniger Kapha-erhöhende Nahrungsmittel essen:


  1. Essen Sie weniger - oder vermeiden Sie vorübergehend - Milchprodukte, Fette, Fleisch und schwere Lebensmittel.

  2. Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel und Speisereste

  3. Fasten Sie ab und zu (am Besten an einem Samstag, dem Saturntag)

  4. Achten Sie auf eine gute persönliche Hygiene der Nasen- und Mundhöhle; dies sind die Kapha-empfindlichen Wassergewebe Ihres Körpers

  5. Halten Sie Ihr Nasengewebe mit reinigendem Nasenöl gesund und stark (Nasya-Öl und insbesondere Anu Taila sind gut)

  6. Halten Sie Ihre Mundhöhle sauber und stark; gurgeln Sie mit etwas warmem Wasser nach dem Essen und verwenden Sie ayurvedisches Zahnpulver oder ayurvedische Zahnpasta mit Gewürzen, Salz und Kräutern)

  7. Reinigen Sie Ihren Rachenraum regelmäßig durch Gurgeln mit reinigenden Substanzen

  8. Geben Sie Ihren Bronchien und Ihrer Lunge mehr Freiraum, zum Beispiel durch regelmäßiges, dampfendes Wasser mit milden ätherischen Ölen

  9. Bewegen Sie sich mehr und ausreichend, um den Stoffwechsel in Ihrem Gewebe anzuregen; dies kann helfen, einige der "klebrigen" Winterreste zu verbrennen.

  10. Atmen Sie im Frühling die frische Luft ein, lassen Sie sich von den Sonnenstrahlen des Frühlings mit Wärme und Licht erfüllen und bauen Sie Stress ab, indem Sie an all die Schönheit des neuen, blühenden, sprießenden, frischen Lebens denken.

  11. Praktizieren Sie dynamische Yogaformen oder Sportarten, bei denen Sie fortwährend gleichförmige Bewegungen machen und stetig in Bewegung sind.Dies ist gut, um die Faszien zu wärmen und locker werden zu lassen und die Lymphe somit in Bewegung zu bringen.

  12. Haben Sie schon mal Gänseblümchen im Salat gegessen? Ja, das geht ... sammeln Sie von unterwegs frische verzehrfähige Kräuter und Blumen und fügen Sie diese Ihrem Salat bei. Die bunten Farben sind gut für Geist und Körper.

  13. Trinken Sie Brennessel-Tee oder Birkensaft. Trinken und essen Sie mindestens einmal am Tag bitter, um die Leber in Ihrer Tätigkeit zu unterstützen und den Aufbau neuer Ribosomen auf der Zellebene zu unterstützen, die vielleicht durch Schmerzmittel oder andere Medikamente dauerhaft besetzt sind/waren.



Und nun viel Spaß bei der Kapha-ausgleichenden Lebensweise des Frühling.



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