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AutorenbildYvonne Beerenbrock

Venus: die göttliche Weiblichkeit

Liebe Sternengucker,


heute möchte ich mit euch über die Geschehnisse am Himmel aus einer ganz anderen Perspektive schauen. Ich möchte mit euch die Dominanz der Venus am Himmel betrachten und erforschen, und zwar im Kontext der Finsternisse, die wir in den letzten Wochen durchwandert haben und auch ein paar Worte darüber verlieren, was noch so am Himmel geschieht, denn wir haben jüngst erst einen guten Transit erlebt. In Indien wurde am 16.Juli das Varela Festival gefeiert, das vom Sanskritwort Hari oder Haar stammt und es bedeutet ergrünen/erblühen. Und es ist eine sehr grüne Zeit, eine fruchtbare Zeit, denn es ist Monsumzeit. Und so wie alles, was in Indien passiert, ist es mit dem Mondzyklus verbunden, denn es ist der 11. Tag, Ekadashi, der abnehmenden Mondphase von Mragashira. Mragashira kommt von Mrigashira, eine Sternenrgruppe in den Sternzeichen Zwillinge und Stier und es bedeutet, diejenige, die den Kopf eines Hirschen trägt; diejenige, die voranschreitet, um die zarten, grünen Zweige zu finden. Und das ist die Energie dieser Zeit: das Suchen nach sehr grünen Zweigen. Da Harela mit Mutter Natur und Grün assoziiert wird, wird es oft als eine ideale Möglichkeit angesehen, die Gaben der Natur zu feiern und die Menschen zu inspirieren, das zu bewahren, womit wir gesegnet sind.

Kurz gesagt, Harela ist ein landwirtschaftliches Fest, das im Monat Shravan gefeiert wird und die Regenzeit einleitet. Und es ist bedeutsam, weil es mit dem heiligen Monat Shravan zusammenfällt, der die Wiedervereinigung der Göttin Parvati mit Lord Shiva markiert. Es ist eine Zeit der Fülle. Krishna Ekadashi im Monat von Margashira steht daher für das Setzen des Samens für die Zukunft. Was du heute säst, wird dir Früchte in den kommenden Monaten schenken und dies steht tatsächlich auch ebenso am Himmelszelt geschrieben. Und dies ist natürlich wirklich verwirrend, denn die aktuelle Zeit ist alles andere als von der Qualität der Fülle geprägt. Aktuell erleben wir vielmehr ein Kontrahieren, ein Zusammenziehen, was einen Kontrast zur Qualität der Zeit des Wachstums und der Geburt steht. Doch wo können wir die Samen säen? Auf der tiefen unbewussten Ebene des Geistes, denn dies ist die Natur des Tages von Krishna Ekadashi, denn es bedeutet Reingung, um Raum zu schaffen für die Fülle des Lebens, so wie wir einen Baum zurückschneiden, um ihn voller wachsen zu lassen. An diesen Tagen fasten die Menschen in Indien, um eben diesen Raum zu schaffen.




Der große Zyklus

Doch ich möchte mit euch auf die Finsternisse zurückkommen, die wir vor Kurzem durchlaufen sind. Finsternisse sind ganz bestimmte Momente in Raum und Zeit. Sie zeigen sich an bestimmten Orten, wo sie gesehen werden können und sie geschehen zu bestimmten Zeiten mit einer bestimmten Qualität. Und diese Zyklen, die wir gerade erlebt haben, stehen in einem viel größeren zeitlichen Zusammenhang. Ich möchte hier gerne auf Ernst Wilhelm verweisen, der ein sehr langes und ausführliches YouTube Video zu diesem Thema gemacht hat. Ernst untersucht die großen Zyklen schon seit vielen Jahren. Die Finsterniszyklen, die wir in diesem Jahr erlebt haben, stehen in einem zeitlichen Zusammenhang mit einem großen Zyklus, der im Jahre 1389, also im 14. Jahrhundert, begann. Was Ernst beschreibt, ist (und das ist sehr interessant), dass wir seit dieser Zeit jedes Jahr die gleichen Finsterniszyklen durchlaufen - also Mond- Sonnenfinsternis. In diesem Jahr hatten wir jedoch eine Triple-Finsternis, d.h. Mond-, Sonnen-, Mondfinsternis und dieses Triple hatten wir seit 1389 n.Chr. nicht mehr. Über die Jahrhunderte wurden die Finsternisse intensiver bis zu diesem Jahr und es wirkt wie ein evolutionäre Projekt, um das kollektive Bewusstsein einem evolutionärem Ziel entgegen tragen. Wir sind Teil von eine rVielzahl von Finsterniszyklen, doch in diesem Jahr beenden wir den großen Zyklus von 1389. Und ich habe ein wenig Forschung betrieben und mir angeschaut, was zu dieser Zeit in der Welt geschah. Da war zum einen die Pest als das größte Ereignis, denn sie änderte das Gesicht der Welt durch ihr unheilbares Gesicht. Und es gab viele Kriege, wobei es auch Länder agb, die davon profitierten, wie das Königreich Mali in Afrika und Indien. Doch für den Großteil der Welt war es ein „dunkles Zeitalter“. Und durch die Finsterniszyklen haben wir uns in den letzten Jahrhunderten vorgearbeitet, um nun bald aus diesem „dunklen Zeitalter“ herauszukommen. Und dieses Jahr ist besonders potent, da noch zwo viele andere Dinge am Himmel geschehen, aber die Essenz findet sich in der 3-fachen Finsternis, die zudem noch am Tag von Guru Purnima stattfand, der Tag zu Ehren von Guru - Jupiter _Brihaspati, der Lehrer Götter, mit all seiner Weisheit und Erleuchtung und Erhabenheit. Und die Mondfinsternis an diesem Tag hat uns an das Ende des Zyklus gebracht, der im Jahre 1389 begann, als die Renaissance, die Entdeckung der modernen Medizin, die Entdeckung der Naturkräfte und ihren Energien begann und als Geburt der Moderne stand. Eine Entwicklung von der Dunkelheit zum Licht, könnte man meine. Doch wir wurden in diesem Jahr alle genau in dieses Jahr zurückgeführt: alles ist stehen geblieben und es kam die Angst vor einer tödlichen Krankheit. Wir sind also aktuell wieder an einem sehr dunklen Punkt und können die Erfahrung der Menschen aus dem Jahre 1389 nachempfinden. Und wie ich bereits mitteilte, sind all diese Finsternisse wichtig für die Entwicklung der Menschheit. Und wir werden eine erneute Triple-Finstenriss erleben und dann wird dieser gesamte Zyklus abgeschlossen sein. Das wird im Jahre 2028 geschehen. Das wird sozusagen das große Finale dieses Zyklus sein, der vor 640 Jahren begann.


Doch warum das Ganze und wohin führt das? Hier kommt der Planet Venus ins Spiel. Und sie ist unser Referenzpunkt für alles, was am Himmel derzeit geschieht. Seit mehr als 4 Monaten haben wir uns in einem Kalasarpa Yoga befunden, was zur Intensivierung der Pandemie beigetragen hat, das durch die Schattenplaneten Rahu und Ketu in zerstörerischen Nakshatras bereits angezeigt war. Und es gibt gute Neuigkeiten. Die erste gute Nachricht ist, dass die Sonne aus den Klauen des Kalasarpa Yogas entweichen konnte und in eine sehr gute Position gekommen ist, nämlich in das Sternzeichen Krebs und hier in das Nakshatra Punarvarsu, denn dies gibt eine echte Verschnaufpause. Zudem steht der Mond in Stier, was ihn erdet und die Venus ebenfalls in Stier, in ihrem eigenen Haus.


Während der letzten Mondfinsternis zu Guru Purnima am 05.07.2020, dem Fest zu Ehren des Planeten Jupiters, war eben dieser total eingefangen in dieses Kalasarpa Yoga mit Ketu in seinem Zeichen Schütze. Der einzige Planet, der nicht in einem ungünstigen Aspekt stand und in einem guten Zeichen war und ist, ist der Planet Venus. Und so glaube ich, dass Venus sozusagen eine „Mit-Ausrichterin“ von Guru Purnima war. Und dies ist ein Symbol für das evolutionäre Projekt, dem wir alle entgegengehen, denn das Ziel steht unter dem Einfluss von Venus und ihrer Qualität. Die Venus ist konkret, denn sie möchte, dass wir unsere innere Welt in die äußere Welt projizieren und somit unsere Welt im Außen gestalten. Während Jupiter der expansive, der utopische Planet der großen Weisheit ist, der dich nicht immer klar sehen lässt, so ist Venus sehr konkret. Sie ist nicht immer nur Romantik und Liebe und Harmonie und Kunst…wobei dies auch ihre Qualitäten sind, doch sie ist die Königin der Asuras und die Herrscherinnen und Herrscher waren früher die Befehlshaber der Streitkräfte - sie waren somit auch Kriegerinnen und Krieger. Und die Art und Weise wie die Venus ihre kriegerischen Fähigkeiten zeigtest durch die Formung der Welt, so wie ein Künstler oder eine Künstlerin ihr Kunstwerk im Außen nach einem inneren Bild, einer inneren Vision, gestalten. Und sie testest dabei, ob das, woran du glaubst, wirklich wahr sein kann. So wie es die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken tun: sie stellen unsere Sicht in Frage und sie zeigen uns auf, ob das, woran wir glauben, was wir denken, wirklich wahr ist und welche Konsequenz das Festhalten an diesem Glauben, an dieser Perspektive, hat. Sie stellen sozusagen unser Glaubenssystem in Frage.Das ist der Weg der Venus - die Kraft der Venus. Und sie steht auch für das Auferstehen der göttlichen Weiblichkeit. Und im 14 Jahrhundert war die Position der Frauen durch das Bild der christlichen Kirche geprägt, die Maria Magdalena zu einer Prostituierten erklärte. Und seitdem sehen wir einen Aufstieg der göttlichen Weiblichkeit, des weiblichen Prinzips von Mutter Erde - mit ihren Qualitäten zu schützen und zu bewahren. Jupiter steht auch für das Patriarchat und die Herr-schaft, doch Herr-schaft trägt die Insignien der Unterdrückung, was sich im Sklavenhandel oder auch dem Wort der Leibeigenschaft wiederfindet. Und seitdem 14. Jahrhundert kam es zur Ausrottung von Tieren, Völkern und Landschaften…die Dodos wurden von den Seefahrern auf Mauritius ausgerottet, die Conquestadoren haben im Namen des Herrn ganze Völker ausgerottet oder versklavt, die Wissenschaftler und Unternehmer haben mit ihren Giften im 20. Jahrhundert (Agent Orange, Radioaktivität) ganze Landstriche ausgerottet. Das Prinzip des Patriarchats ist immer das Verhältnis vom Lehrer zum Schüler, einem der lenkt und führt und einem anderen der Folge zu leisten hat. Venus ist hier ganz anders, denn es geht um die weiblichen Prinzipien des Schutzes, des Bewahrens, des Gebärens…und was erleben wir gerade? Die Menschen beginnen wieder zu reparieren und ihren Garten zu pflegen, zu Hause zu kochen, Dinge wieder selbst zu machen, einzuwecken. Und dies ist die Qualität von Venus. Wenn es schwierig wird als rein physisches Wesen in dieser physisch vulnerablen Zeit zu sein, dann zeigt sich, dass das einzige, was man tun kann, ist, sich spirituell zu entwickeln und zu entfalten. Es zeigt, dass wir uns auf das Lichtvolle in uns zurückbesinnen können und dürfen. Diese Qualität werden wir niemals verlieren, egal wie die äußeren Umstände sind. Und so erhebt sich Venus…sie steigt auf als Abendstern. Und so sehe ich auch die Entwicklung der Menschheit, die sich aus der Dunkelheit erheben wird und wie die Venus aufsteigen wird.


Viel Spaß beim Einkochen:-)

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