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AutorenbildYvonne Beerenbrock

Surya Namaskara A (Sonnengruß A)

Aktualisiert: 1. Nov. 2020

Seit Tausenden von Jahren verehren die Hindus die Sonne, die sie Surya (den Gott der Gesundheit) nennen, sowohl als physisches und spirituelles Herz unserer Welt als auch als Schöpfer allen Lebens selbst. Die Sonne hat eine ungeheure Kraft, und wenn wir uns ihrer Wirkung auf unser Leben bewusst werden, werden wir beginnen, unsere innewohnenden Sonnenkräfte zu wecken.


Der "Sonnengottesdienst", der von den Weisen der Antike in unsere Zeit als Sonnengruß

überliefert wurde, wurde in vielen Kulturen der Antike praktiziert: Ägypter, Mayas, Inkas, Azteken, Indianer, chinesische Yin und Yan. Wenn wir Surya Namaskara praktizieren, übertragen wir diese Sonnenenergie auf unser gegenwärtiges Körper/Geist-Kontinuum. Dies ist die verwandelnde Kraft für ein erfüllteres und aktiveres Leben und eine größere Wertschätzung des Reichtums der Welt, in der wir leben.


Wenn wir unsere Astanga-Praxis im dynamischen Fluss von Surya Namaskara A und Surya Namaskara B beginnen, legen wir das Fundament und die Basis unserer gesamten Praxis fest - es ist tatsächlich genau dieser Anfang, in welchem wir die Verbindung von Atem und Bewegung (Vinyasa) aufbauen und damit den Rhythmus und die Stimmung, die Anmut und die Stabilität der gesamten Praxis bestimmen. Und wenn wir diese fliessenden Bewegungen 5 Mal mit hingebungsvollem Bewusstsein wiederholen, wird der Körper bereit und der Geist in die richtige Haltung gebracht.


Wenn wir die "richtige Methode" zum Üben von Surya Namaskara verstehen, werden wir das gesamte Astanga-Vinyasa-System verstehen, da jede Serie von Haltungen einfach als eine Erweiterung und Verfeinerung der Bewegungen der Sonnengrüße betrachtet werden kann.





Sūrya Namaskāra A - Anleitung


1. ekam

Einatmen, Arme über Kopf heben, Handflächen berühren sich

Dhristi: bis zur Mitte des Daumens (añguṣṭhamadhye)


2. dve

Ausatmen, mit langem Rücken in die Vorbeuge kommen, Hände auf den Boden (Uttānāsana)

Dhristi: zur Nase (nāsāgre)


3. trīṇi

Einatmen, Brustbein kopfwärts verlängern, Wirbelsäule verlängern, Arme lang

Dhristi: Mitte der Augenbrauen (bhrūmadhye)


4. catvāri

Ausatmen, Beine nach hinten in die Liegestütz, Rücken lang, Ellbogen dicht an der Brust und beugen (Caturāṅga Daṇḍāsana)

Dhristi: zur Nase (nāsāgre)


5. pañca

Einatmen, auf den Fußspitzen abrollen, Brust öffnen, Arme strecken, in den herausschauenden Hund kommen (Ūrdhva Mukha Śvānāsana)

Dhristi: Mitte der Augenbrauen (bhrūmadhye)


6. ṣaṭ

Ausatmen, über die Zehen rollen, zurückschieben in den herabschauenden Hund, Hüfte anheben, lange und gestreckte Arme (Adho Mukha Svānāsana), 5 Atemzüge hier bleiben

VORSICHT:"Dhristi: zum Nabel (nābicakre)"

Ich kann diese traditionelle Haltung des Kopfes nicht empfehlen, da der Kopf in der Halswirbelsäule in eine nicht gesunde Kyphose gebracht wird (und darin ist er schon den ganzen Tag durch das Handy gucken :-)


7. sapta

Einatmen, nach vorne kommen (gehen oder springen), Füße zwischen die Hände, Brustbein und Wirbelsäule in die halbe Vorwärtsbeuge verlängern

Dhristi: Mitte der Augenbrauen (bhrūmadhye)


8. aṣṭau

Ausatmen, ganze Vorwärtsbeuge (Uttānāsana)

Dhristi : zur Nase (nāsāgre)


9. nava

Einatmen, sich aufrichten, Arme über Kopf heben, Handflächen berühren

Dhristi : bis zur Mitte des Daumens (añguṣṭhamadhye)


Ausatmen, Unterarme an den Seiten, Samasthitiḥ

Dhristi : zur Nase (nāsāgre)



Sūrya Namaskāra A - Wirkungen


  • verbessert die Körperhaltung

  • kräftigt die Muskulatur

  • dehnt die Muskulatur und die Faszie

  • regt das Herz-Kreislaufsystem an

  • durch die Konzentration auf die Atmung Senkung der Atemfrequenz

  • Zunahme des Atemvolumens

  • Beruhigung des Geistes

  • Konzentration des Geistes

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